Seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn im Alter von 20 Jahren bewegt sich Paul Gulda zwischen verschiedenen Musikstilen, musikalischen Genres und Funktionen: „Auf einer bestimmten Ebene des musikalischen Denkens und Sprechens verschwimmt und verschwindet der Unterschied zwischen Komposition, Interpretation und Improvisation. Was zählt und die Hörer ergreift, ist die Wahrheit des Augenblicks.“ Paul Gulda spielt neben Klavier auch Blockflöte, Klarinette und Horn, singt und dirigiert bisweilen, improvisiert und kann eine Reihe von Kompositionen vorweisen, meist in Verbindung mit Texten -Theatermusiken und Lieder bzw. Songs. In dieser Rubrik finden Sie einige der vielen Projekte und Partnerschaften beschrieben, die Paul Guldas Erfahrungen bereichert haben und sich zumeist immer noch aktiv weiter entwickeln.
Bach bis Beirut
Marwan Abado wurde in Beirut geboren. Mit seiner Familie, die aus Galiläa/Israel geflüchtet war, wuchs er als Staatenloser in einem Flüchtlingslager auf, nur ein glücklicher Zufall ermöglichte ihm die Berührung mit der Kunst. Seit 1985 lebt er in Wien, als Botschafter arabischer Kultur – aber darüber hinaus und davon unabhängig als Musiker; Sänger, Poet, Pädagoge und vor allem origineller und fruchtbarer Komponist.
Kammermusik
Erich Hütter, geboren in Graz, studierte dort, in England und den USA. Er tritt national und international als Solist und in seinen Kammermusikformationen auf, nicht zu vergessen seine Erfolge als Festivalgründer und -leiter, von Graz über Jerusalem bis Südafrika.
Seit über 10 Jahren spielen die beiden Künstler zusammen, nachdem Paul Gulda zuvor schon Cellisten wie Heinrich Schiff und Clemens Hagen verbunden war
Zingarese – Roma Rhapsody
Die Musik der Roma/Zigeuner/Gypsies begleitet und inspiriert Paul Gulda schon seit langem. Ihr Talent, ihre spontane Praxis des Musizierens hat in der Musiklandschaft Mittel- und Osteuropas tiefe Spuren hinterlassen. Schon 1993 kreierte Paul Gulda – zusammen mit der Robo Gaspar-Banda aus Bratislava das Programm Haydn alla Zingarese, welches insbesondere dem Einfluss ungarisch-zigeunerischer Spielweisen in den Werken Joseph Haydns nachgeht.